www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/polarlichter-sonnensturm-der-hoechsten-kategorie-sorgt-fuer-spektakulaere-lichtershow-in-deutschland-a-13c743e1-551d-4684-9a95-14b3cf0a5af0
Naturphänomen
Sonnensturm der höchsten Kategorie sorgt für Polarlichter in Deutschland
Die Sonne schleudert derzeit massenhaft Partikel ins All. Seit 2003 habe es keinen so gewaltigen Ausbruch gegeben, meldet die US-Behörde NOAA. Von Deutschland aus sind deshalb nun Polarlichter zu sehen.
Derzeit brodelt es auf der Sonne. Die Wetterbehörde der USA (National Oceanic and Atmospheric Administration, kurz NOAA) berichtet von einem Sonnensturm der höchsten Stufe und warnt, dass unter anderem GPS, Stromnetze und Satellitennavigation beeinträchtigt werden könnten.
Die als »extrem« eingestufte Kategorie Fünf war laut NOAA zuletzt im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika wurden Transformatoren beschädigt.
Die US-Behörde informierte deshalb Betreiber von Satelliten und Stromnetzen sowie Fluggesellschaften. Sie sollen Vorsichtsmaßnahmen für mögliche Störungen ergreifen. Es sei das erste Mal seit 2005, dass eine derart hohe Warnstufe für einen geomagnetischen Sonnensturm ausgegeben werde, sagte Shawn Dahl von der NOAA: »Das ist ziemlich außergewöhnlich.« Die Ursprungsregion der Sonnenstürme sei ein großer Sonnenfleckcluster, etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde.
Die Sonne durchlebt einen etwa elf Jahre währenden sogenannten Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. Im Minimum können monatelang keine Flecken zu sehen sein, im Maximum Hunderte. Seit Dezember 2019 hat die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums.
Wenn Sonnenstürme auf das Magnetfeld der Erde treffen, sind Polarlichter zu sehen. Diese sind derzeit in Regionen deutlich weiter südlich zu beobachten als üblicherweise.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte in der Nacht zum Samstag Aufnahmen, die Polarlichter über Offenbach und Frankfurt am Main zeigten.
Laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg könne man auch mit einer Handykamera das Naturphänomen sichtbar machen: Dazu müsse man lediglich im Dunkeln das Handy auf eine Fensterbank mit freier Sicht gen Norden legen und eine so lange Belichtungszeit wie möglich einstellen. Auch wenn am Himmel gar keine Farben oder nur ein farbloser Schleier zu sehen sei, kämen auf dem Foto meist schon die Farben heraus.
Naturphänomen
Sonnensturm der höchsten Kategorie sorgt für Polarlichter in Deutschland
Die Sonne schleudert derzeit massenhaft Partikel ins All. Seit 2003 habe es keinen so gewaltigen Ausbruch gegeben, meldet die US-Behörde NOAA. Von Deutschland aus sind deshalb nun Polarlichter zu sehen.
Derzeit brodelt es auf der Sonne. Die Wetterbehörde der USA (National Oceanic and Atmospheric Administration, kurz NOAA) berichtet von einem Sonnensturm der höchsten Stufe und warnt, dass unter anderem GPS, Stromnetze und Satellitennavigation beeinträchtigt werden könnten.
Die als »extrem« eingestufte Kategorie Fünf war laut NOAA zuletzt im Oktober 2003 bei den sogenannten Halloween-Stürmen erreicht worden. Damals kam es in Schweden zu Stromausfällen, in Südafrika wurden Transformatoren beschädigt.
Die US-Behörde informierte deshalb Betreiber von Satelliten und Stromnetzen sowie Fluggesellschaften. Sie sollen Vorsichtsmaßnahmen für mögliche Störungen ergreifen. Es sei das erste Mal seit 2005, dass eine derart hohe Warnstufe für einen geomagnetischen Sonnensturm ausgegeben werde, sagte Shawn Dahl von der NOAA: »Das ist ziemlich außergewöhnlich.« Die Ursprungsregion der Sonnenstürme sei ein großer Sonnenfleckcluster, etwa 16-mal so groß wie der Durchmesser der Erde.
Die Sonne durchlebt einen etwa elf Jahre währenden sogenannten Sonnenfleckenzyklus mit Phasen schwacher und starker Aktivität. Im Minimum können monatelang keine Flecken zu sehen sein, im Maximum Hunderte. Seit Dezember 2019 hat die Aktivität der Sonne stetig zugenommen, aktuell befindet sie sich im Umfeld eines Maximums.
Wenn Sonnenstürme auf das Magnetfeld der Erde treffen, sind Polarlichter zu sehen. Diese sind derzeit in Regionen deutlich weiter südlich zu beobachten als üblicherweise.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) veröffentlichte in der Nacht zum Samstag Aufnahmen, die Polarlichter über Offenbach und Frankfurt am Main zeigten.
Laut Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg könne man auch mit einer Handykamera das Naturphänomen sichtbar machen: Dazu müsse man lediglich im Dunkeln das Handy auf eine Fensterbank mit freier Sicht gen Norden legen und eine so lange Belichtungszeit wie möglich einstellen. Auch wenn am Himmel gar keine Farben oder nur ein farbloser Schleier zu sehen sei, kämen auf dem Foto meist schon die Farben heraus.