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Politik

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temptation 03.04.2023 18:19 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Ich auch nicht. Mittlerweile soll es wieder zu Gunsten von Mutter geändert worden sein.

Davon abgesehen, egal ob es jetzt die Mutter ist oder morgen was anderes. Haben wir nicht ganz andere Pobleme, als zu gendern? Goethe und Schiller würden sich im Grabe (Gruft) umdrehen!!
Bearbeitet am 03.04.2023 18:19 von temptation 
clock 07.04.2023 13:59 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
www.spiegel.de/ausland/kathleen-stock-ueber-geschlechtsidentitaet-transpersonen-und-stonewall-a-efbc21f0-d5f0-42b7-8318-3f5d34ce500e
SPIEGEL-Gespräch mit genderkritischer Professorin
»Es handelt sich trotzdem um Männer, denen der Penis entfernt wurde«
Wegen ihrer Haltung zum Thema Transpersonen wurde die britische Philosophin Kathleen Stock bedroht und geächtet. Aber sie bleibt dabei: Eine gesellschaftliche Debatte kann nicht durch Pöbeleien ersetzt werden.
Es war eine Kampagne, wie man sie an britischen Universitäten bislang selten gesehen hat. Im Oktober forderten wütende Studenten der University of Sussex im englischen Brighton den Rauswurf von Professorin Kathleen Stock. Zuvor hatten bereits Akademiker in einem offenen Brief vor der »gefährlichen Rhetorik« ihrer Kollegin gewarnt. Selbst Todesdrohungen wurden gegen sie ausgesprochen.

Was war geschehen?

Stock, Philosophin, Lesbe und genderkritische Feministin, hatte öffentlich gemahnt: Sie halte es für problematisch, wenn es künftig ausreichen sollte, dass Männer sich als Frauen fühlen, um als solche behandelt zu werden. Die daraus folgenden gesellschaftlichen Probleme seien erheblich, so Stock, die eine gründliche Debatte zum Thema forderte. Stattdessen folgten insbesondere aus der LGBT-Szene Rufe, Stock zu ächten.


Inzwischen hat sie die Universität verlassen müssen.

Aber mal einen Abschnitt des Interview zum Thema Mutter
Probleme mit dem Wort »Mutter«
SPIEGEL: Universitäten sind allerdings nicht das einzige Schlachtfeld. Das Thema schiebt sich überall in den Vordergrund. Im vergangenen Jahr hat ein Krankenhaus in Bristol neue Sprachregelungen eingeführt. Unter anderem soll nun das Wort »Mutter« durch »gebärender Elternteil« ergänzt werden.

Stock: Ja, die schottische Regierung versucht etwas Ähnliches. Es ist unfassbar bourgeois, Wörter zu ändern, damit bestimmte Menschen sich besser fühlen. Aber hilft es ärmeren Frauen, Migranten, Menschen, für die Englisch nicht die Muttersprache ist und die möglicherweise nicht verstehen, was eine »Menstruierende« ist? Wir brauchen eine klare Sprache, um kommunizieren zu können. Wie soll das sonst funktionieren?
Bearbeitet am 07.04.2023 14:14 von clock 
Moadib 07.04.2023 19:01 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Da sollte man wieder auf ein normales Mass zurückfinden. War das früher auch schon so, dass immer alles so extrem behandelt wurde? Oder hat man das nicht mitbekommen ohne soziale Medien?
clock 08.04.2023 06:17 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Aus dem Artikel
SPIEGEL: Haben Sie eine Idee, wie diese ganze Debatte so hasserfüllt werden konnte?
Stock: Welche Debatte? Es gab ein T-Shirt, das seit 2015 vielfach auf Pride-Umzügen getragen wurde: »Transfrauen sind Frauen – find dich damit ab«, beziehungsweise: »Transmänner sind Männer – find dich damit ab«. Dazu gab es den Hashtag #NoDebate, also »keine Debatte«. Und die Träger wollen natürlich deshalb nicht debattieren, weil das so offensichtlich bescheuert ist. Und das Fürchterliche ist, dass Universitäten da mitziehen. Ich habe mal versucht, eine Professorin für Genderstudien, die mich über drei Jahre diffamiert hat, zu einer Diskussion zu bewegen. Und sie antwortete, meine Position verdiene es nicht, dass man sich mit ihr vernünftig auseinandersetzt.

SPIEGEL: Ist das nicht das noch viel größere Problem: dass britische und amerikanische Universitäten zusehends zu Orten werden, in denen der Austausch von Argumenten kaum noch möglich ist?

Stock: Es macht mir Sorge, dass immer neue Tabuzonen definiert werden, weil das natürlich einen Schneeballeffekt hat. Akademiker werden mundtot gemacht und gecancelt. Kritische Stimmen verstummen, weil sie zu viel Angst haben, überhaupt noch etwas zu sagen. Es gibt eine Umfrage, wonach eine zunehmende Zahl von Leuten ungern in der Mensa neben einer genderkritischen Feministin Platz nehmen würde. Und je jünger die Leute, desto mehr von ihnen sehen das so. Das wird also alles eher noch schlimmer werden.

Wenn das stimmt, was hat sich dann gegen früher geändert?
Die Einstellung nicht, nur die "sexuelle Veranlagung oder Überzeugung", die einem nicht passt.
Die Äußerungen im Internet sind Gott sei Dank noch nicht die Realität.
echnaton 08.04.2023 08:10 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Wenn ein kleines Mädchen sich als Prinzessin verkleidet, so ist dem Kind normalerweise bewusst, dass es nur ein Spiel ist.
Dieses Recht sollte auch erhalten bleiben. Jeder kann sich als Mann, als Frau oder als Fuchs verkleiden. Jeder hat auch das Recht zu behaupten, er sei ein Fuchs. Nur sollte niemand das Recht bekommen, von anderen zu verlangen, dass sie ihn nicht als dass sehen, was er oder sie wirklich ist. Zurück zu der obigen Prinzessin: Spätestens wenn sie verlangt in der Schule oder Kindergarten mit "Hoheit" oder ähnlichen angesprochen zu werden holt die Realität sie ein...
echnaton 08.04.2023 17:01 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Mir konnte noch keiner aufzeigen, an welcher Stelle der Evolution der Punkt ist, ab dem ein Lebewesen "Kraft Willens" oder "Kraft Erklärung" sein Geschlecht umwandeln kann. Darwin wird wahrscheinlich im Grabe rotieren.....
clock 08.04.2023 18:21 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Als Gender (englisch [ˈdʒɛndɐ] oder [ˈdʒɛndə]; Lehnwort aus dem Englischen) oder soziales Geschlecht werden Geschlechtsaspekte zusammengefasst, die eine Person in Gesellschaft und Kultur in Abgrenzung zu ihrem rein biologischen Geschlecht (englisch sex) beschreiben. In den Sozialwissenschaften untersuchen die Gender Studies (Geschlechterforschung) seit den 1970er-Jahren das Verhältnis der Geschlechter zueinander, ihre unterschiedlichen Geschlechterrollen und die soziokulturelle Geschlechterordnung sowie – in kritischer Absicht – insbesondere auch deren gesellschaftliche Entstehung bzw. Konstituierung.
Quelle wiki


Gender‑Kritik ist auch in der bürgerlichen Mitte verbreitet und generell ein fester Bestandteil öffentlicher Debatten. Nicht zuletzt werden Gender‑Theorien und Feminismus auch innerhalb gleichstellungspolitischer, feministischer, wissenschaftlicher und politisch linker bzw. liberaler Kreise kontrovers diskutiert.
Quelle H. Böll-Stiftung

Da sollte man wieder auf ein normales Mass zurückfinden
Quelle Moadib
Bearbeitet am 08.04.2023 18:27 von clock 
echnaton 09.04.2023 14:06 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Es ist ja schön das Moadib Dir diesen Text entlehnt hat. Die frage wird aber damit nur verschoben: Wo in der Evolution ist die Stelle, ab der zwischen biologischen und sozialen Geschlecht unterschieden wird?

Lupo 09.04.2023 14:42 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Was soll man sagen, Darwin hast vieles herausgefunden, aber nicht alles.
Was dir nicht bekannt ist heißt ja nicht daß es das nicht gibt.

„Anemonenfische sind nach Erreichen der Geschlechtsreife zunächst männlich. Sie leben in Polyandrie, ein Weibchen mit mehreren Männchen, in einer oder einer kleinen Gruppe von Anemonen. Das dominierende, größte Tier in einer Anemone ist immer das einzige Weibchen. Stirbt das Weibchen, wandelt sich das stärkste Männchen in ein Weibchen um.[2] Der Umwandlungsprozess beginnt sofort, dauert aber bis zur Vollendung insgesamt 1 Jahr und mehr. Nach neueren Forschungsergebnissen sind Anemonenfische das erste Tier-Beispiel, bei dem die Umwandlung zuerst im Gehirn und danach in den Geschlechtsorganen stattfindet“

Die Natur ist vielfältiger als du denkst.
clock 09.04.2023 15:30 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Bei den Fischen muss man da ja nicht anfangen
"natürliche Zwitter" gab und gibt es auch bei den Menschen
de.wikipedia.org/wiki/Intersexualität
Intersexualität oder Intergeschlechtlichkeit bezeichnet zusammenfassend sehr unterschiedliche klinische Phänomene mit unterschiedlichen biologischen Ursachen, so beispielsweise Abweichungen der Geschlechtschromosomen oder genetisch bedingte hormonelle Entwicklungsstörungen.
Bearbeitet am 09.04.2023 15:32 von clock 
 ·  echnaton 10.04.2023 08:36 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
"Die Intergeschlechtlichkeit wird den sogenannten „Störungen der Geschlechtsentwicklung“[1] zugerechnet (englisch disorders of sex development: DSD). DSD umfasst jedoch zusätzlich auch Fälle, die nicht mit einem uneindeutigen Genitale bei Geburt auffallen.[2] " Offensichtlich wurde der Artikel noch nicht von woken Zensurredakteuren überarbeitet.

 ·  SusieSoho 18.06.2023 01:30 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
Doch, es gibt inzwischen die Erkenntnis, dass es in der Natur (also auch beim Menschen) Abweichungen von der Norm gibt. Es gibt z.B. Transmänner, die Eierstöcke und Transfrauen, die Samenleiter haben u.a.m.. Daneben gibt es Spielarten der Natur, die die sexuelle Veranlagung beeinflussen, was aber äußerlich nicht unbedingt erkennbar ist (z.B.Homosexualität).

Wenn also von politischen Eliten die Wissenschaft geleugnet wird, dann kommt es zu solchen Ungeheuerlichkeiten wie in Florida und anderswo, bei denen Menschen diffamiert und zu Outlaws gemacht werden, die der Norm nicht entsprechen. Dann wird eben Sexualkunde nicht mehr gelehrt - aus die Maus.

SusieSoho 03.04.2023 21:51 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Zwischen Elternteil 1 und 2 soll deshalb unterschieden werden, weil der/die Partner/in der gebärenden Frau, die nicht miteinander verheiratet sind, ein Recht auf 10 freie Tage nach der Geburt haben sollen. Es geht also nur um die Frage, ob Ehepaar hetero oder eine andere verantwortliche Beziehung.

Die "Mutter"-Frage ist ein Aprilscherz. Man lese die Entstehung der Verlautbarung!
drjoka 13.04.2023 13:07 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Es stellt sich schon die Frage, warum ein Arbeitgeber hier außer der Mutter (die ja als Arbeitnehmerin bereits nach § 3 MuSchG einem Beschäftigungsverbot unterliegt) überhaupt jemandem Sonderurlaub gewähren und bezahlen sollte. Völlig unsinnig ist es, dass bei Alleinerziehenden auch Personen aus dem Umfeld diesen Sonderurlaub bezahlt erhalten sollen.
SusieSoho 18.06.2023 14:52 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Es sind vermutlich nicht Personen aus dem unbestimmten "Umfeld", sondern Väter, die durch eine bezahlte Freistellung der Mutter und dem neugeborenen Kind in den ersten Tagen nach der Geburt hilfreich sein können. Ähnliches haben wir ja auch bei der bezahlten Freistellung (10 Tage?) eines Elternteils, wenn ein Kind erkrankt ist. Dasselbe gilt, wenn ein alter bzw. erkrankter Elternteil von seinen Kindern versorgt bzw. untergebracht werden muss (10 Tage?).
drjoka 19.06.2023 11:03 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Ja, in der Regel die Väter, bei Alleinerziehenden sollen es aber auch andere Menschen aus dem Umfeld sein. Die Frage bleibt dennoch, warum der Arbeitgeber hier einen gesetzlichen Sonderurlaub gewähren soll. Schön ist übrigens, wenn man dann liest, dass der Arbeitgeber das nicht zahlen müsse, da es ja über ein Umlageverfahren finanziert werde. Wer finanziert wohl das Umlageverfahren?

Die geplanten Lohnfortzahlungen für die Freigestellten sollen nicht die Arbeitgeber tragen müssen. Stattdessen sollen sie durch ein Umlageverfahren finanziert werden. Dies solle "insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen" zugutekommen, sagte die Ministeriumssprecherin.

Laut einem ARD-Bericht soll die Freistellung auch für Alleinerziehende gelten. Diese können demnach statt des zweiten Elternteils eine andere Person aus ihrem Umfeld benennen.

www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/sonderurlaub-fuer-partner-nach-geburt-eines-kindes-soll-kommen,TaB8VMe
 ·  SusieSoho 22.06.2023 18:15 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
"Andere Menschen aus dem Umfeld" sollten meiner Ansicht nach nur ganz nahe Verwandte der Mutter und/oder des Vaters unmittelbar nach der Geburt für 10 Tage vom Arbeitgeber freigestellt werden, aber nicht jede x-beliebige Person.

temptation 03.04.2023 18:25 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Wie es zu dieser Meldung kam ist dabei gar nicht so wichtig, sondern eher, dass man überhaupt auf den Gedanken kommt, Mutter nun gebährende Pwrsonzu bezeichnen.

Bei REWE gibts auch kein Stundentenfutter mehr, das heißt jetzt Studierendenfutter. :-O
clock 07.04.2023 06:38 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
www.spiegel.de/wirtschaft/streit-ums-gendern-warum-berliner-luft-jetzt-auch-berliner-innen-luft-heisst-a-cb12b356-e037-4424-998d-35ac812ea91f
Sprachenstreit über Kultlikör
Warum »Berliner Luft« jetzt auch »Berliner*innen Luft« heißt
Eine mittelständische Spirituosenfirma ändert den Aufdruck auf einer Likörflasche – und findet sich kurz darauf mitten im Kulturkampf wieder.
Das Glaubensbekenntnis prangt in Sichtweite des Chefsessels an der Wand. »Auffallen oder untergehen«, steht dort, goldene Buchstaben auf schwarzem Grund.
Es ist, in drei Worte gefasst, die Philosophie von Erlfried Baatz, 67, einem von zwei geschäftsführenden Gesellschaftern der Schilkin GmbH und Co. KG. Das mittelständische Unternehmen produziert im östlichen Berliner Stadtteil Kaulsdorf Spirituosen, bekannt ist vor allem sein Pfefferminzlikör »Berliner Luft«.
Kultstatus in der Partyszene
In der Klubszene der Hauptstadt und darüber hinaus genießt das Getränk so etwas wie Kultstatus. Partygänger schätzen es nach durchzechter Nacht als Mundspülung. Es erfrischt den Atem und hält den Pegel.
Kürzlich ist Baatz wieder auffällig geworden, und wie. Er hatte die Idee, sein Vorzeigeprodukt zu gendern. »Berliner*innen Luft« prangte auf dem türkisfarbenen Flaschenetikett. Zusätzlich war das standardmäßig abgebildete Rote Rathaus in die Regenbogenfarben getaucht, darunter stand »Toleranz und Vielfalt«.
Es kam, wie es kommen musste. Baatz und seine 60 Mitarbeiter fanden sich plötzlich mitten in einem kleinen Kulturkampf wieder. TikTok und Instagram vibrierten, jedenfalls für die Verhältnisse von Schilkin. In der Zentrale gingen so viele Kundenmails ein wie kaum jemals zuvor.
Innovation im Geschlechterdiskurs
Die Fronten waren klar: Ein Lager zeigte sich begeistert über die zeitgeistige Botschaft, das andere gab sich entschlossen in seiner Ablehnung.
Tatsächlich mag es befremdlich erscheinen, wenn sich ein Unternehmen, dessen Produkte sich bei übermäßigem Genuss direkt auf die Sprechfähigkeit auswirken, in die angewandte Grammatik einmischt – zumal Schilkin mit einer echten Innovation im Geschlechterdiskurs aufwartete: Eigenschaftswörter werden für gewöhnlich nicht gegendert, das bleibt Substantiven vorbehalten. »Berliner« als Herkunftsbezeichnung lässt sich so wenig geschlechtergerecht optimieren wie zum Beispiel »himmlisch«. Politische stößt sich da empfindlich mit grammatischer Korrektheit.
Hinzu kam der Hohn. Ob das Unternehmen demnächst auch Berliner Außenluft im Angebot habe, fragten Spötter. Kurzum, etliche Kunden hielten die Neuheit für eine ausgemachte Schnapsidee und drohten mit Abstinenz.
Zwei Monate nach Markteinführung zeigt sich Baatz jedoch zufrieden mit dem Sturm im Shotglas. Die Verkäufe zogen an. Viele Kunden hätten die Flasche mit dem ungewöhnlichen Etikett sogar als Sammlerstück entdeckt.
»Eine Marke, die nicht polarisiert, hat keine Botschaft«, sagt der promovierte Betriebswirt und PR-Spezialist. Er kennt sich damit aus, wie man mit seinem Pr
Bearbeitet am 07.04.2023 06:45 von clock 
clock 07.04.2023 06:46 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
odukt ins Gerede kommt. Als Manager des Oetker-Konzerns, für den er jahrzehntelang arbeitete, führte er einst das umstrittene Brause-Getränk Red Bull in Deutschland ein. »Regional verwurzelt, trotzdem weltoffen« Von Anfang an glaubte Baatz daran, dass sein diverses Etikett auf der Likörflasche verfängt. Die Hälfte der »Berliner Luft«-Konsumenten sind schließlich unter 30, Baatz nennt sie gern »Intensivnutzer«. Viele entstammen dem studentischen Milieu. »Für die ist Gendern nichts Ungewöhnliches.« Den anderen, die sich genervt beschwerten, schrieb der Geschäftsführer zurück. Schilkin sei ein regional verwurzeltes Unternehmen, und trotzdem weltoffen. Er erklärte, dass es sich bei der Aktion um eine limitierte Sonderedition handele. Viele Adressaten fühlten sich geschmeichelt, weil der Chef persönlich antwortete. Am besten verfing die Botschaft, dass herkömmliche wie gegenderte Flasche mit dem gewohnten Inhalt befüllt seien. Weitere Sonderaktionen in Planung 500.000 Flaschen ließ Baatz mit dem neuen Etikett bestücken. Jährlich setzt sein Unternehmen sechs Millionen Flaschen von dem Likör ab. 2022 erwirtschaftete es einen Jahresumsatz von 25 Millionen Euro, rund zehn Millionen Euro weniger als noch vor der Coronapandemie. Das Unternehmen litt in dieser Zeit vor allem darunter, dass das Gastronomie-Geschäft darniederlag und viele Großveranstaltungen mit Partycharakter ausfielen. Mittlerweile erholen sich die Zahlen wieder Neben dem Pfefferminzlikör hat Schilkin einen Wodka und einen Weinbrand im Angebot, allesamt Marken, die sich aus der DDR-Zeit in den Kapitalismus retten konnten. Doch keine verkauft sich so gut wie »Berliner Luft«. Weil sie funktionieren, plant Baatz weitere Sonderaktionen. Derzeit verhandelt er mit dem Bundesligisten 1. FC Union Berlin aus dem benachbarten Köpenick, der gern eine eigene Edition in seinen Fanshops anbieten würde. Der Verein verzichtet bewusst auf genderneutralen Neusprech. Fans und Mitglieder redet er konsequent als »Unioner« an. War es nun die Freude an der Provokation, politisch korrekter Übereifer oder einfach nur ein Lapsus, geschlechtergerechte Sprache aufs Adjektiv auszudehnen? Baatz hat dafür eine pragmatische Erklärung parat. »Wir haben einiges ausprobiert, aber grafisch blieb uns keine andere Möglichkeit.« Beim genauen Hinsehen aufs Etikett zeigt sich, dass der Spirituosenhersteller seine Botschaft eher locker nimmt. Anstelle des Gendersternchens trennt ein augenzwinkernder Smiley die beiden Worthälften. »Wir sind ja keine Genderfreaks«, sagt Baatz. Gendern nur so zum Spaß Und wie hält es der Firmenchef selbst mit geschlechtergerechter Sprache? »Das wird auf die Dauer zu kompliziert«, sagt er und winkt ab. Seine Belegschaft adressiert er normalerweise als »Liebe Kollegen«. Darunter fielen bei ihm auch die Frauen. Aus seiner Erfahrung hätten die kein Problem damit. »Gendersprache benutzen wir eigentlich nur, wenn wir mal einen Spaß machen wollen.« Womöglich erklärt sich so auch der doppelte Aufmerksamkeitser
clock 07.04.2023 06:46 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
folg der Aktion: Schilkin bedient beide Lager gleichzeitig, diejenigen, die Gendern für zivilisatorischen Fortschritt halten, und all jene, die sich darüber lustig machen.

sophisticate 05.04.2023 23:05 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Ich fühle mich nicht genötigt zu gendern. Im Gegenteil: je altmodischer die deutsche Sprache, je schöner (für mich). Ich lese gerade Gerichtsreportagen aus den 1920-er Jahren, sprachlich hinreißend. Daneben aus Fontanes "Mathilde"; dort wimmelt es andererseits nur so von französischen Vokabeln ;-).

Im übrigen macht das sog. Gender-Sternchen Frauen zu "*innen" - das ist mir absolut zu wenig.
temptation 06.04.2023 22:10 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Ja gut, wie ich schon schrieb .... ich gebe dem nicht nach, ergo .... ich lasse mich auch nicht nötigen und genau, die deutsche Sprache ist so wunderbar. Diese Gerichtsreportagen müssen sich spannend lesen ... :-)
sophisticate 06.04.2023 22:19 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
"Vom Frühling und von der Einsamkeitt", geschrieben bzw. wiedergegeben von Gabriele Tergit. So richtig spannend sind die Gerichtsreportagen nicht, aber zum Teil urkomisch und geradezu absurd. Die Geschichten sind kurz und sehr gut geschrieben, was für mich den Vorteil hat, dass ich mich nach längeren Lesepausen nicht wieder in einen Roman zurückfinden muss.
Bearbeitet am 07.04.2023 01:48 von sophisticate 


DoitDada 17.06.2023 16:31 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Servus TV ist so ziemlich der rechtslastigste TV-Sender, den es nach den christlichen TVs gibt. Da sind selbst Bild und Welt TV noch hinterher. Das sollest du nicht so ernst nehmen. :)

However: Das Gender-Thema ist doch letztlich Nebensache. Ist es denn wirklich von Bedeutung, ob jemand gendert oder nicht? Das kann doch letztlich jeder selbst entscheiden, oder? Ich denke, es gibt weitaus wichtigere Themen: Erderwämung, Krieg in der Ukraine, gesellschaftliche Spaltung, Altersarmut etc. Das sind imho wichtige Themen, von denen insbesondere die Konservativen versuchen abzulenken, weil sie - wie die Ampel-Komsomolzen - auch keine Lösung parat haben.
Kurzum: Die einen gendern, die anderen interpretieren die deutsche Sprache so frei, dass es schmerzt, andere wiederum möchten die Sprache von gestern oder vorgestern kultivieren. Kann man alles machen oder auch lassen - es gibt wirklich größere Probleme, oder?
Bearbeitet am 17.06.2023 16:32 von DoitDada 
echnaton 17.06.2023 23:16 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
So ist das nicht! Erst mal ist Servus-TV eine erfrischende Ergänzung zu unseren linkslastigen öffentlich rechtlichen Rundfunk.

Mit Gendern wird die Sprache von oben verändert. Sicher kann das jeder machen wie er will. Privat. Im öffentlichen Raum, in der Schule bei Behörden dort allerdings hat das das ideologisierte Gendern nichts verloren..
SusieSoho 18.06.2023 01:18 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Dass sich Sprache entwickelt, dürfte auch dem letzten Hinterwäldner inwischen klar sein. Und Frauen auch sprachlich kenntlich zu machen, ist keine Ideologie, sondern eine Fortentwicklung der Sprache. Ich selbst bleibe bei meinem Sprachgebrauch, habe aber nichts gegen einen neuen, anderen.

Letzteres dachte ich auch, als ich mir Stuckrad-Barres neues Buch "Noch wach?" gekauft und "angelesen" habe. Hier wird die Sprache m.E. auf WhatsApp-artige Weise reduziert - bis Seite 40 habe ich mir das gefallen lassen, dann war Schluss. Wer Stuckrad-Barres Buch "Panikherz" gelesen hat und davon (sprachlich) begeistert war, fällt in "Noch wach?" in ein tiefes sprachliches Loch.

Apropos Servus-TV: Hier finden Menschen mit Minderheitsmeinungen statt, die keinerlei Relevanz für das gesellschaftliche und politische Leben haben. Soll sein. Aber was an den Öffentlich-Rechtlichen "linkslastig" sein soll, bleibt Dein Geheimnis.
echnaton 25.06.2023 20:49 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Sprache entwickelt sich. richtig. Allerdings ist das im Falle von Kentern keine klassische Sprachentwicklung, sondern hier wird dies von oben her vorgeschrieben. Das hat auch nichts damit zu tun Frauen kenntlich zu machen.

Wenn ich von weiten eine Gruppe Wanderer sehe, dann ist das eine "Gruppe von Wanderern" selbst wenn sie nur aus Frauen besteht. Das erkenne ich ja erst, wenn ich näher dran bin. "der Wanderer" ist von Wandern abgeleitet, da steckt noch gar kein Geschlecht drin. Das wurde erst von den "Sprachentwicklern" reininterpretiert.
SusieSoho 02.07.2023 17:18 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Sprachentwickler gibt es im konkreten Fall nicht. Es waren Frauen, die, nach und nach, ihre Erwähnung auch in der Sprache forderten.
Mir persönlich ist das unwichtig, aber ich bin ja auch nicht der Nabel der Welt. Ich ändere meine Sprache auch nicht. Gleichwohl sollte die Gesellschaft (auch Behörden pp.) die Veränderung der Sprache ernst nehmen - sie ist Teil der Gleichberechtigung.
 ·  echnaton 02.07.2023 19:34 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
Also da kenne ich die falschen Frauen... denn die Frauen, die ich kenne halten das kentern der Sprache für Unsinn. Und wenn ich mal eine anspreche bei der Telekom, oder eine Stewardess, warum in gekenterter Sprache... dann kam bisher immer "wir müssen so reden" oder so ähnlich...

 ·  DoitDada 18.06.2023 10:55 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
Dass ein stramm rechter TV-Sender für eher rechtslastige Menschen eine "erfrischende Ergänzung" darstellt, bleibt unbestritten. :)

Verwaltungen und andere öffentliche Institutionen setzen politische Aufträge um. Und die auftraggebenden Institutionen sind hierzulande gewählt, also legitimiert. Und ein politischer und absolut legitimer Auftrag vieler "Links-Grün-Versiffter" war eben eine gendergerechte Sprache. Ich verstehe absolut nicht, warum viele politisch Andersdenkende diese durch Mehrheiten legitimierte Entscheidungen nicht akzeptieren können und ständig rumplärren. Ist das ein Mangel an demokratischem Bewusstsein? Ist das eine Art "libertärer Autoritarismus" - nach dem Motto: "Nur meine Vorstellung von Freiheit ist legitim"??? Ich kapiere es nicht. Wo ist die Toleranz geblieben?

Wie auch immer: Man sieht ja am Beispiel Berlin, dass sich Mehrheiten ändern, dass Wegner und Co. das Gendern wieder abschaffen wollen. Sollen sie machen. Stellt sich nur die Frage, ob Berlin nicht größere Probleme hat.
temptation 23.06.2023 15:00 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Natürlich gibt es andere Probleme, das bestreite ich auch nicht und diese werden hier und anders wo auch diskutiert, nur findet man grad keine Lösungen, warum auch immer. Aber wenn ich mich darüber "aufrege", sehe ich mich noch lange nicht rechtslastig .... Aber man läuft schon hierbei Gefahr, wenn man da anderer Meinung ist, so eingestuft zu werden.
DoitDada 23.06.2023 18:42 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « T A X
Ich habe lediglich geschrieben, dass Servus TV rechtslastig ist. Und dass rechtlastige Medien nun mal gerne linke Agendathemen wie das Gendern skandalisieren, indem sie - wie in diesem Fall - einfach bestimmte Aussagen aus dem Kontext reißen und neu zuammenschustern, ist nun auch kein Wunder.
Ich wollte hier nur darauf hinweisen, dass dieser Servus-TV-Beitrag aus einer Mücke einen Elefanten gemacht hat, mehr nicht.

PS: Wie ich persönlich zum Gendern stehe, sei mal dahingestellt. Ich fänd es sicher besser und zielführender, wenn Gleichberechtigung und Gleichbehandlung nicht nur in Wortkonstruktionen ihren Ausdruck finden würden. *yes*
Bearbeitet am 23.06.2023 18:46 von DoitDada 
 ·  clock 03.07.2023 09:17 Der Genderwahnsinn kennt keine Grenzen  « X
Wie ich persönlich zum Gendern stehe, sei mal dahingestellt. Ich fänd es sicher besser und zielführender, wenn Gleichberechtigung und Gleichbehandlung nicht nur in Wortkonstruktionen ihren Ausdruck finden würden
Gerade jetzt, wo ihr so eine erfolgreiche feministische Außenpolitik betreibt?
*verlegen*
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